Huaraz. Oder wenn schon nicht Patagonien, dann die Cordillera Blanca!

Huaraz, in der Region Ancash, ist als Stadt nicht wirklich interessant. Durch ein Erdbeben 1970 wurde diese komplett zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Belebt ist sie aber trotzdem. Und dadurch auch authentisch. Aber vor allem liegt sie mitten in der Cordillera Blanca und ist somit Ausgangspunkt für Andinisten (wie Alpinist, nur eben in den Anden) und Wanderer aus aller Welt. Die Cordillera Blanca ist der einzige Gebirgszug in den tropischen Anden der schneebedeckte Gipfel und Gletscher vorweisen kann. Darunter auch der höchste Berg Perus, der Huascarán, mit 6.788 m Höhe, im gleichnamigen Nationalpark.

Ziel unseres ersten Ausfluges war die Laguna 69 im Huascarán Nationalpark. Auf dem Weg dorthin sind wir an  den Lagunas de Llanganuco vorbeigefahren. „Chinancocha“ und „Orconcocha“. Was vom Quechua übersetzt soviel wie „weiblich“ und „männlich“ bedeutet.

Die 8km lange Wanderung (nur Hinweg) begann bei 3.925 m über Meeresspiegel und hatte es in sich. Es galt 700 Höhhenmeter zu überwinden um die Lagune 69 auf 4.620 m über Meeresspiegel zu erreichen. Auf Grund dessen und der dünnen Luft brauchten wir für die Strecke etwa 2 Stunden und 45 Minuten.

Der Aufstieg hat sich gelohnt. Das türkisblaue, klare Gletscherwasser war zwar zu kalt zum Baden aber alleine die Aussicht war atemberaubend. Als es anfing leicht zu hageln haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Mehr als 45 Minuten wird einem eh nicht geraten sich auf dieser Höhe aufzuhalten.

Zurück in Huaraz haben wir gleich die nächste Tour für den kommenden Tag gebucht, welche uns zum Pastoruri Gletscher, ebenfalls im Hauscarán, geführt hat. Dieser befindet sich auf etwa. 5.020 m über Meeresspiegel und ist auf den ersten Blick leicht zu erreichen.

Der Parkplatz ist lediglich weniger als 2 km entfernt und liegt bereits auf 4.850 m. Die 2km bis zum Gletscher waren doch anstrengender als gedacht. Schwere Glieder, teilweise Kopfschmerzen, Schwindel. Also zu wenig Sauerstoff fürs Gehirn. Auch hier war der Anblick fantastisch. Selbst mit dem Wissen, dass gerade der Postoruri extrem vom Klimawandel betroffen ist und jährlich ca. 10m zurückgeht.

Auf dem Rückweg fing es an heftig zu schneien, so dass wir etwas nass und leicht unterkühlt zurück nach Huaraz gefahren sind.

Die Zeit bis zur Abfahrt unseres Nachtbusses chillten wir Hostel.

 

Unser Aufenthalt in Huaraz war vom 19. bis 21. Mai 2017 (Tag #249 bis #251)

(Hier gehts zur Übersicht der Route)

 

 

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